Ferrari

Der Ferrari 365 GTB/4 Daytona

Im Jahr 1968 war es das weltweit schnellste Serienauto – der Ferrari 365 GTB/4. Für viele Menschen war er jedoch schlichtweg der schönste Ferrari, den es je gab. Er zog alle in seinen Bann und kein anderes Auto konnte sich mit ihm messen. Selbst ein neuer Mercedes mit rund 600 PS fährt sich im Vergleich wie ein Nissan Micra, bei dem versehentlich zu viel Gas gegeben wird.

Der Spitzname „Daytona“ und „Daytona Spider“

Im Jahr 1967 erzielte Ferrari einen fantastischen Dreifachsieg in dem 24-Stunden-Rennen von Daytona. So erhielt der Sportwagen mit der Beschreibung Ferrari 365 GTB/4 zusätzlich den Spitznamen „Daytona“. Das Ferrari Daytona Coupé beschleunigt mit dem frontal eingebauten, 352 PS starken Zwölfzylindermotor von 0 auf 100 km/h in nur 6,1 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 270 km/h.

Die erste Cabrio-Version, der Ferrari 365 GTB/4 „Daytona Spider“, präsentierte Ferrari erstmals im Jahr 1969. Schon damals galt die USA als wichtigster Markt in diesem Bereich. Deshalb rüstete Ferrari in Anlehnung an die amerikanischen Sicherheitsbestimmungen das neue Daytona Cabrio anstelle von Doppelscheinwerfern mit Klappscheinwerfern aus. Darüber hinaus erhielt es Speichenräder statt Leichtmetallfelgen.

 

Der Ferrari 365 GTB/4 – Ein kostspieliger Flitzer

Doch zurück zum Original. Der ultraschnelle Schönling kostete gegen Ende der sechziger Jahre stolze 72.000 Mark, viermal so viel wie ein Porsche 911. Heute sind gut erhaltene Typen rund 200.000 Euro wert. Zwar klingt die Bezeichnung 365 GTB/4 recht spröde für ein solches Traumauto. Sie wurde aber durchaus sinngemäß ausgewählt: Die Zahl 365 steht für das Volumen jeder Motor-Brennkammer, GTB für Gran Turismo Berlinette und die Zahl 4 benennt die vier Nockenwellen. Natürlich störten sich die Ferrari-Enthusiasten keineswegs an der hölzernen Beschreibung des Autos. Außerdem erhielt der Wagen wie bereits erwähnt den inoffiziellen Spitznamen Daytona, der recht häufig verwendet wurde.

Nichts für schwache Nerven – Ferrari 365 GTB/4 Daytona

Nicht nur, dass der Daytona wunderschön anzusehen war. Als kapriziöse Fahrmaschine mit einem kräftigen Zwölfzylinder-Motor hatte er auch ordentlich Power unter der Motorhaube. Wer den Ferrari fahren wollte, brauchte viel Kraft für Schaltung, Pedale und Lenkung. Besonders bei schnellen Fahrten durfte der Fahrer keine Sekunde unkonzentriert sein. Das jedenfalls besagen zahlreiche Fahrberichte über den Daytona. Kein Wunder, dass die Fachpresse zur damaligen Zeit begeistert war und den Ferrari 365 GTB/4 als „schnellstes Auto der Welt“ betitelten.

Nach 1.400 hergestellten Fahrzeugen (davon 125 Spider) wurde die Produktion des Daytona im Jahr 1973 eingestellt. Wenn dich nun die Sehnsucht nach dem Fahrgefühl in einem Ferrari packt, dann wird es Zeit einen Ferrari zu mieten. Ein 365 GTB muss es nicht unbedingt sein um das Erlebnis einen Ferrari zu fahren genießen zu können.

 

Bilder: Shane’s Stuff@flickr.com|mario@flickr.com

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