In jedem Auto, welches in Deutschland zugelassen ist, muss sich ein Verbandskasten befinden. Dieser muss vollständig sein und darf keine Artikel beinhalten, deren Ablaufdatum überschritten ist. In anderen europäischen Ländern wird dies meist etwas lockerer gehalten.

Hat man keinen Verbandskasten dabei, und man wird polizeilich kontrolliert, kann das ein Verwarnungsgeld bis zu 25 Euro nach sich ziehen. Auch beim TÜV-Termin wird der Prüfer stinkig, wenn der Verbandskasten fehlt. Schwups, hat man einen Mangel auf dem TÜV-Bericht.

Abgelaufener Verbandskasten – Verwarngelder rechtlich strittig

Interessant ist allerdings die Rechtsprechung, wenn man zwar einen Verbandskasten dabei hat, dieser aber abgelaufene Produkte enthält. Es soll Polizisten geben, die dafür auch ein Verwarnungsgeld aussprechen. Der Inhalt eines Verbandskastens ist in der Norm DIN 13164 festgeschrieben. Dort steht aber nichts über das Verfallsdatum der Inhalte. Darum sind Verwarngelder für abgelaufene Verbandskästen oder einzelner Produkte rechtlich strittig. Was laut DIN 13164 überhaupt alles in einen Verbandskasten gehört, wird hier noch mal zusammengefasst.

Andere Länder, andere Sitten

Im Vergleich zu anderen Ländern nehmen wir Deutsche es sehr genau, wenn es um die Erste Hilfe und Verbandsmaterial im Auto geht. In der Schweiz beispielsweise muss kein Verbandsmaterial im Auto mitgeführt werden. Man ist nur verpflichtet bei einem Unfall Erste Hilfe zu leisten, soweit das zumutbar ist.

Auch in Norwegen und Groß Britannien muss man als Autofahrer keinen Verbandskasten dabei haben. In wie weit, das für Hilfe bei Unfällen förderlich ist, kann sich jeder selbst ausmalen.
Amüsantes haben sich die Niederländer ausgedacht. Es muss nichts zwingend mitgeführt werden, nicht einmal ein Warndreieck. Bei schlechter Sicht und in der Nacht ist es wiederum Pflicht.

Alles in Allem herrscht in Europa noch ein ziemliches Kuddelmuddel, was die Vorschriften für Verbandskästen und andere Sicherheitsuntensilien angeht. Wer nichts falsch machen möchte und gut gerüstet für den Fall der Fälle sein möchte, hat ja sowieso immer das Wichtigste dabei.

 

Bild:fihu@flickr

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