Story / VW

Ducati – Der neue Volkswagen unter den Motorrädern

Ducati! Das bedeutet für viele Männer Rennsport pur auf zwei Rädern. Die Traditionsmarke aus Italien mit den feuerroten Motorrädern ist Kult. Kaum zu glauben, dass Ducati seit April 2012 zum VW-Konzern gehört. Was will denn ein Autohersteller mit einer Motorradmarke? Vielleicht das Sortiment erweitern, vielleicht zuschlagen bevor es ein Anderer tut. Im VW Konzern tümmeln sich somit 11, in Worten elf, Marken.

Gekauft hat Ducati die Konzern-Tochter Audi. Über den Kaufpreis gibt es widersprüchliche Aussagen, denn er wurde nicht genannt. In der Fachpresse geht man von Einer Summe um die 860 Millionen Euro aus. Also eigentlich ein richtiges Schnäppchen, wenn man den Kult um Ducati und deren Rennsport-Erfolge bedenkt. Audi kümmert sich im Konzern bereits um den italienischen Sportwagenbauer Lamborghini, der ebenfalls in den Konzern eingegliedert wurde. Man kennt sich also mit italienischen Gepflogenheiten aus in Ingolstadt.

Ducati als Geschenk für den Patriarchen

VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch liebt italienische Design und Motorradfahren sowieso. Daher wurde die Übernahme der Marke Ducati pünktlich zu seinem 75. Geburtstag zelebriert. Auf der Wunschliste hatte man Ducati wohl schon länger. Nachdem die Marke vom Investor Investindustrial 2005 übernommen wurde und wieder in ruhigeres Fahrwasser gebracht werden konnte, brodelte die Gerüchteküche um die nächsten potenziellen Käufer. Daimler und BMW wurden ebenso ins Gespräch gebracht, wie Audi. Für Konzernchef Piëch war Ducati wohl schon lang eine Herzensangelegenheit. Wurmte es ihn doch schon in seinen frühen Jahren bei Audi, dass man dort die Zweiradvergangenheit mit DKW und NSU nicht weiter geführt hatte.

Ducati im VW-Konzern – Das könnte passen

Rational konnte man den Kauf von Ducati von Anfang an nicht betrachten. Zu viele aufreibende Jahre lagen hinter den Motorradbauern aus Borgo bei Bologna. Jahre, die viel Geld gekostet hatten. Mit dem VW-Konzern hat Ducati nun einen hoch potenten Investor bekommen, der die Marke künftig voranbringen kann. Auch ein spannender technischer Austausch ist vorprogrammiert. Audi ist bekannt für technische Raffinessen. Ducati zelebriert in seiner Rennsprotabteilung Leichtbau auf allerhöchsten Niveau. Vernunft und Leidenschaft, wenn es schon keine Vernunftehe geworden ist.

 

 

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