Bei der Wartung am eigenen Wagen Geld sparen und noch Spaß dabei haben sind die Hauptgründe, warum Autofreunde selbst zum Werkzeug greifen. Voraussetzung ist natürlich ein gewisses Interesse an der Materie und ein Minimum an handwerklichem Geschick. Im Internet lässt sich zudem fast jede Anleitung zu den anfallenden Servicearbeiten finden. Auch hat man beim Selberschrauben die Garantie, dass alle Arbeitsschritte tatsächlich und komplett durchgeführt werden. Wichtig ist es, dass ein Grundstock an ordentlichen Werkzeugen und ein geeigneter Arbeitsplatz vorhanden sind.

Optimal wäre eine Hebebühne, allerdings ist kaum ein Hobbymechaniker in der Lage, sich diesen Luxus leisten zu können. Eine Montagegrube kann als Ersatz herhalten und wenn diese auch nicht verfügbar ist, dann kann man sich mit einem Rangierwagenheber sowie guten Unterstellböcken bzw. Auffahrrampen weiterhelfen. Damit sind Arbeiten unter dem Fahrzeug möglich. Möchte man in der Lage sein, Motoren anheben und ausbauen zu können, geht das mit einem Flaschenzug leichter, aber auch ein zweiter Wagenheber kann mit etwas Improvisationstalent zum Anheben der Maschine eingesetzt werden. Fast unverzichtbar ist ein Druckluftkompressor, der nicht nur zur Luftdruckregelung bei der Bereifung verwendet wird. So kann man diverse Filter damit ausblasen, Lackierarbeiten werden damit wesentlich erleichtert und der unbedingt benötigte Druckluftschrauber bekommt damit seine Power. Ein häufiges und praktisch jedermann bekanntes Einsatzgebiet für einen Druckluft- bzw. Schlagschrauber ist der Räderwechsel. Aber noch viel wichtiger ist dieses Gerät für das Lösen von verrosteten Schrauben. Ein elektrisch betriebener Schlagschrauber hat da oft keine Chance, da er viel zu wenig Drehmoment liefert. Jeder, der schon einmal beim manuellen Aufschrauben von verrosteten Verbindungen verzweifelt ist, weiß wie wichtig dieses Werkzeug ist.

Zu der absoluten Grundausstattung in einer Hobbywerkstatt zählen ordentliche Ring und Gabelschlüsselsätze von zumindest mittlerer Qualität. Hier macht es wirklich Sinn, zu Produkten von Markenherstellern und nicht zu billigen asiatischen No-Name Werkzeugen zu greifen. Das gleiche gilt für Kreuz-, Schlitz- und Torxschrauber sowie für Ratschensatz, Zangenset und Drehmomentschlüssel. Letztendlich fährt der Hobbyschrauber mit solchen langlebigeren Produkten günstiger, da diese nicht schon nach einigen Arbeitseinsätzen aufgrund der schlechten Stahlqualität ausgeleiert bzw. komplett kaputt sind. Die Kosten für Spezialgeräte wie einen Zündkerzenschlüssel, eine Wanne zum Auffangen des Altöles und einen Ölfilterschlüssel hat man oft nach einem Ölwechsel in Eigenregie schon wieder hereingespielt.

Empfehlenswert ist es, alle Werkzeuge nach jedem Gebrauch mit Baumwolltüchern ordentlich zu reinigen und fachgerecht in Werkzeugwagen aufzubewahren. Im Fachhandel gibt es schon sehr günstige praktische Rollkästchen und Rollboxen, in denen kleinere Werkzeuge wie Schraubendreher und ähnliches übersichtlich untergebracht werden können. Dadurch ist immer ein schneller Zugriff garantiert. Schwerlastregale schaffen ebenfalls Ordnung bei größeren Werkzeugen. Für eine Hobbywerkstatt eignet sich besonders ein Lagerraum oder eine Garage mit Einfahrt. Die Räumlichkeiten sollten trocken und belüftbar sein, eine gute Beleuchtung sowie eine Heizmöglichkeit sind empfehlenswert.

 

Bild: Igor Ovsyannykov/ unsplash

Ähnliche Beiträge