Hohe Benzinpreise drücken auf die Stimmung eines jeden Autofahrers

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Der Benzinpreis steigt und der Autofahrer schaut mal wieder in seine Geldbörse und fragt sich, wie er das noch alles bezahlen soll. „Das muss ja so sein, schließlich ist ja wieder mal bald Ostern.“ tönen die Einen sarkastisch. Andere fragen sich, nicht zum ersten Mal, warum keine politischen Konsequenzen gegen die Ölkonzerne eingeleitet werden. Hohe Beschaffungskosten werden oft als Grund für die hohen Preise an den Zapfsäulen genannt. Auch von Spekulationen hört man hin und wieder etwas, aber es klingt schon irgendwie recht dünn, was da  von den Sprechern der großen Konzerne kommt.

Wenn man sich einmal die größten Mineralölunternehmen der Welt ansieht, ist man eventuell überrascht, dass es recht wenige sind, die hier den Ton angeben. Denn in der Tat sind hier wenige Big Player unterwegs, die sich die Welt scheinbar aufgeteilt haben und nun fast ungehemmt tun und lassen können, was sie wollen. Laut Wikipedia führen wir hier die größten Konzerne einmal auf:

  • Exxon Mobil     45,2 Milliarden Dollar Gewinn 2008
  • Shell                   24,5 Milliarden Dollar Gewinn 2008
  • BP (Aral)            25,7 Milliarden Dollar Gewinn 2011
  • Chevron             23,9 Milliarden Dollar Gewinn 2008
  • Total                    16,2 Milliarden Dollar  Gewinn 2008
  • Conoco               12,4 Milliarden Dollar Gewinn 2011
  • Eni                         9,6 Milliarden Dollar Gewinn 2008

Und das waren auch schon die größten Ölkonzerne der Welt. Man kann sie an beiden Händen abzählen. Beim Zusammenzählen des gemeinschaftlichen Gewinns wird es da schon schwieriger.
Wir reden hier von Gewinn! Das ist das was vor Steuern übrig bleibt. Da wir ja seit Kurzem wissen, dass Unternehmen allen möglichen Kram in ihre Bilanz hinein rechnen um den Gewinn möglichst noch zu drücken, weil sie ja möglichst wenig Steuern zahlen wollen, können wir also davon ausgehen, dass es nicht gerade schlecht um die Ölindustrie bestellt ist.

 

Absprachen unter den Konzernen

Darf man hier nun von einem Oligopol sprechen? Man darf nicht nur, man muss. Per Definition stehen wenige Anbieter vielen Nachfragern (das sind wir) gegenüber. „Die sprechen sich doch alle ab.“ denkt jetzt jeder. Aber das dürfen die ja gar nicht, weil das wäre ja gegen das Wettbewerbsgesetz und würde den gesamtwirtschaftlichen Wohlstand negativ beeinflussen. Ich hab in VWL nie sonderlich gut aufgepasst, aber dies bedeutet doch im Falle von Preisabsprachen unter den Ölkonzernen, dass wir doppelt darunter leiden müssen. Im ersten Fall müssen wir die scheinbar willkürlichen Benzinpreise an den Tankstellen bezahlen, wenn wir mit unserem Auto weiterhin fahren wollen und es nicht nur in der Sonne auf dem Parkplatz bewundern möchten. Im zweiten Fall wird es schon komplizierter. Wenn Preisabsprachen dem gesamtwirtschaftlichen Wohlstand schaden, dann brauchen wir dringend mehr Wettbewerb. nur so können wir diesen ominösen Wohlstand näher kommen.

Unsere Wettbewerbsbehörde, oder wie es viele nennen, das Kartellamt, ist ja zum Glück schon emsig beschäftigt mit den Ölkonzernen. Das ist aber alles ein bisschen kompliziert und undurchsichtig bei denen. Verständlich. Ein Zauberer ohne Zaubertricks wäre arbeitslos und die Öl-Multis lassen sich so wenig in die Tasche gucken, wie Oma Erna im Zoll, wenn sie wieder 5 Stangen Zigaretten schmuggeln will.
Und jetzt denkt ihr euch euren Teil und gebt eure Meinung dann bitte als Kommentar hinzu.

Alles wird gut.

 

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