Die Automarke Bugatti – Welche Marke gehört zu welchem Konzern

Bugatti

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Der Italiener Ettore Bugatti zählt zu den berühmtesten Fahrzeugherstellern der Geschichte. Im Jahr 1909 gründete der Mailänder im elsässischen Molsheim die Bugatti-Werke. Vor der Gründung war Bugatti aber bereits in vielen Unternehmen als Autobauer tätig, darunter die elsässischen Firmen de Dietrich und Mathis.

Bugatti verkaufte 1907 ein 50 PS-Auto an die Gasmotorenfabrik Deutz. Die Fabrik produzierte das Auto in Lizenz und erteilte Bugatti die Leitung. Der für seine temperamentvolle Art bekannte Italiener verdarb es sich wie mit seinen anderen Partnern aber auch mit Deutz, so dass ihm im Endeffekt nur die Selbstständigkeit blieb.

Bereits im Jahr 1910 fuhr Bugatti zahlreiche Erfolge im Rennsport-Bereich ein. Der eigentliche Durchbruch gelang jedoch erst mit einem Lizenzauto, das er für Peugeot entwarf. Einige tausend Fahrzeuge wurden hergestellt und unter dem Namen „Bebe Peugeot“ vertrieben. Wie viele andere Automobilfabrikanten kam auch Bugatti mit der Herstellung von Flugzeugmotoren finanziell über den 1. Weltkrieg. Nach dem Krieg waren bereits 1.000 Mitarbeiter in Bugattis Unternehmen beschäftigt. Beim „Großen Preis von Brescia“ sorgte der „Typ 13“ für Aufsehen, da mit dem Auto die ersten vier Plätze belegt wurden. Alle 16-Ventiler erhielten anschließend den ehrenvollen Namenszusatz „Brescia“.

Autos für den Rennsport zu fertigen, war jedoch nicht Bugattis alleiniges Ziel. Er träumte vom perfekten Auto. So schuf er im Jahr 1927 das zu dieser Zeit teuerste, beste und luxuriöseste Auto – den „Royale“. Der 300 PS-starke Wagen mit 12,7 Liter Hubraum konnte sich jedoch nur schwer in die wirtschaftlich schwache Zeit einpassen. Nur drei Autos konnte Bugatti von dieser Serie verkaufen, was ihn beinahe in den wirtschaftlichen Ruin trieb. Der Auftrag für einen Hochgeschwindigkeitszug rettete ihn jedoch. Der kräftige Royale-Motor fand nun in einem Zug Platz, womit Bugatti die Wirtschaftskrise überstand. In den 30er Jahren produzierte er dann nur noch das Modell „Typ 57“, von welchem rund 750 Exemplare verkauft wurden.

Der 2. Weltkrieg brachte dem Unternehmen das endgültige Aus. Als Bugatti starb, hinterließ er knapp 8.000 Fahrzeuge und einen unsterblichen Namen. Im Jahr 1987 erst wurde „Bugatti“ wieder in Zusammenhang mit Autos genannt. Romano Artiolo, ein italienischer Unternehmer, kaufte die Namensrechte und gründete bei Modena ein Werk. 1989 präsentierte der Unternehmer dann den „Bugatti EB 110 GT“, einen der besten Sportwagen, den es je gegeben hat. Das Fahrzeug konnte jedoch nicht mehr in Serie gehen, da die Bugatti Automobil SpA 1995 geschlossen wurde.

Doch wieder erkaufte sich ein neuer Besitzer die Rechte an Bugatti – der Volkswagen Konzern. Die Volkswagen AG beauftragte anschließend die Firma Italdesign mit der Erbauung des „EB 118“. Es folgten der „Bugatti 18/3“ und der „Bugatti Veyron EB 18.4“. Der Supersportwagen „Bugatti EB 16/4 Veyron“ wurde erst im Jahr 2001 in Auftrag gegeben.