Getestet – GRIP-Das Motormagazin

Wenn du kein GRIP hast, hast du kein GRIP.

So, Ihr Autonarren. Heute beschäftige ich mit dem zweitbesten Medium für Autoliebhaber, nämlich mit der Auto-Fachzeitschrift! Richtig gelesen. Das Internet ist nicht die Lösung für alles, auch wenn das einige immer noch behaupten. Im kommenden Text soll eine ganz spezielle Fachzeitschrift begutachtet werden. Ein Motormagazin! Das Grip Motormagazin um genau zu sein. Dank dem populis-Team und dem GRIP-Motormagazin konnte ich eine komplette Ausgabe des Magazins testen.
Grip-Motormagazin

GRIP – Das Motormagazin kennt man aus dem Fernsehen als allsonntägliche Sendung auf RTL II. Neu sind seit diesem Jahr das besagte Print-Magazin und der Onlineauftritt auf grip-motormagazin.de .

 

Der erste Eindruck – Gib mir mehr GRIP

grip-magazin-ausgabe1Hochglanz! Etwas kleiner als A4-Größe und 130 Seiten stark. So kommt das Magazin daher. Worte wie Verfolgungsjagd, EXTREM, Weltrekordzeit oder Oben-Ohne-Power machen schnell Lust auf mehr. Im obligatorischen Inhaltsverzeichnis stoße ich dann auf die Namen der Rubriken und kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Da ist die Rede von einem Frisiersalon und auch von Creme de la Chrome. Nach Standard-Autozeitschrift sieht das schon einmal nicht aus. Die Übersicht „Alle Autos in diesem Heft“ heißt hier „Maschinenpark“ und auch Rockabilly Girls scheinen hier nicht nur zufällig aufzukreuzen. Ich ahne, dass hier wohl niemals ein Kombi auf seine Alltagstauglichkeit getestet werden wird, sondern eher, wie schnell man ihn um die Kurven jagen kann oder ob sich ein Ferrarimotor einbauen lassen könnte, um ihn dann noch schneller um die Kurven zu jagen. Schließlich kann nicht jeder seinen eigenen Ferrari fahren.

Beim  Aufschlagen des Magazins fällt mir ein XXL-Poster des Porsche 911 Turbo RSR Martini in den Schoß. Ein PS-Monster aus dem Jahr 1974 mit 274 km/h Spitze und schlappen 560 PS! So sagt man beim GRIP-Motormagazin also stilecht an, was das Titelthema der Ausgabe ist. Denn anlässlich des 50. Geburtstags des Porsche 911 haben sich die GRIP-Experten Matthias Malmedie und Det Müller auf die Suche nach den krassesten 911ern aller Zeiten und nach gut erhaltenen Schnäppchen gemacht. Die beiden Helden führen jeden Sonntag durchs Programm der TV-Sendung und führen den Leser nun auch durchs Heft. Matthias, der regelmäßig Reifenhersteller zum Weinen bringt und Det, der auch die kleinste Macke an einem Auto aufspüren kann. Ihre Sprüche aus der TV-Sendung gehören für mich jedes Mal zu den Highlights und lassen auch im Heft nicht auf sich warten.

 

Titelthema Porsche

Zurück zur Titelgeschichte. Der Porsche 911 feiert Geburtstag. Da könnte man gratulieren und einen kurzen Abriss zu den spannendsten Modellen geben. Könnte man, muss man aber nicht. Auf fetten 22 Seiten dreht sich im Magazin alles um den Porsche 911. Matthias Malmedie zeigt die, seiner Meinung, elf schärfsten 911er vor. Det Müller streift durch Los Angeles und sucht nach tollen 911er Schnäppchen. Ein Bericht über einen verrückten Porsche-Sammler und eine abschließende Gebrauchtwagenschau, um auch in Deutschland möglicherweise eines der heiß begehrten 911er Modelle zu schießen, runden die Geschichte ab.
Meine Meinung: Ich liebe solche ausführlichen Storys. Vollgestopft mit Berichten, Hintergrund und Wissenswertem machen mir solche großen Titelthemen viel Freude. [important]Bitte, liebe GRIP-Redaktion, ändert das nie! Es ist großartig.[/important]

 

Verrückte Duelle

Dass im GRIP-Magazin keine „üblichen“ Tests präsentiert werden, weiß man, wenn man die TV-Sendung kennt. Wenn nicht, merkt man es schnell, wenn man das Magazin durchblättert. Hier trifft ein Mercedes SLS AMG Coupé Electric Drive auf ein Mercedes SLS AMG Coupé Black Series. Beide brandneu und unglaublich leistungsstark. Der SLS Black Series kommt mit 631 PS daher. Der SLS Electric Drive bietet 751 PS. Im Duell geht es nicht um Verbrauch, Kofferraumvolumen oder Alltagstauglichkeit. Es geht um Style, Sound und Performance, eben das wofür die Autos gebaut wurden. Im Magazin gibt es einen knappen Sieg für den SLS Black Series. V8 Sound schlägt also Elektrosummer.
Ihr wollt euch einen eigenen Eindruck vom Heft machen? Hier könnt virtuel durch einen Teil der Ausgabe blättern:

[pullquote align=“left“ textalign=“left“ width=“22%“]“800 PS sind eine schöne Sache. Damit kommt der ambitionierte Sportfahrer noch gut zurecht.“ -Matthias Malmedie[/pullquote]

[pullquote align=“right“ textalign=“right“ width=“25%“]“Wenn bei meinen Autos Pflege angesagt ist, hol ich die Schleifmaschine raus.“ -Det Müller[/pullquote]

Und dann noch das

Den Staub einer altbeckenen Autozeitschrift kann das GRIP-Motormagazin schon mal weit hinter sich lassen. Den Proll-Charakter von Tuningmagazinen kann man ihm auch nicht anheften. Für mich ist es ein Hybrid aus „Was gibt es neues aus der Automobilwelt“ und „Verdammt, Autos müssen Spaß machen“. Warum? Hier ein Beispiel:

Im Heft finden sich Listen mit allen aktuellen Cabrios von allen Herstellern mit allen wichtigen technischen Daten und natürlich mit allen Preisen. Informativ und übersichtlich also. Ein paar Seiten davor ließt man einen Bericht über John Hennesseys Jagd nach einem neuen Geschwindigkeitsrekord in Houston/Texas mit einem Auto das übersichtliche 1261 PS hat und in 13,63 Sekunden von 0 auf 300 Kilometer in der Stunde beschleunigt.
Grip-Auszug-aus-heft

Die Mischung aus Tempo, Rennsport, Informationen und tollen Bildern sowie den Kommentaren von Matthias Malmedie und Det Müller machen das GRIP-Motormagazin zu einer echten Empfehlung. Ich freue mich schon auf die kommenden Ausgaben. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es zum Schluss leider doch noch. Im Heft wird immer wieder auf zusätzliche Inhalte zu den Themen im Netz hingewiesen. Das ist eigentlich super, gerade, wenn es sich um Videos zu den Themen handelt, ist das echt ein klasse Sache. Wenn man dann allerdings vor jedem Video gezwungen ist zwischen 10 und 30 Sekunden Werbung zu ertragen, ist das wirklich nicht schön!
Aber das gehört ja nicht zum Heft. Das ist in jedem Fall eine feine Sache und macht sehr viel Spaß beim Lesen.

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