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Wann lohnt sich ein Oldtimer als Wertanlage?

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Bild: Volkswagen Käfer von bernswaelz

Da die Zinsen für Ersparnisse in der letzten Zeit immer weiter sinken, suchen viele Menschen nach einer lukrativen Wertanlage. Die Ersparnisse in Aktien oder andere Wertpapiere anzulegen, ist ebenfalls etwas risikobehaftet. Deshalb interessieren sich zahlreiche Menschen dafür, Oldtimer als Wertanlage zu nutzen. Oldtimer sind besondere Fahrzeuge, die auch schön anzusehen sind. Aus diesem Grund kann eine solche Wertanlage auch gleichzeitig mit dem Hobby verbunden werden. Es gibt unzählige Liebhaber dieser Fahrzeuge, weil die Faszination für die historische Technik immer stärker wächst. Doch nicht jeder Oldtimer lässt sich so einfach als Wertanlage nutzen. Welche Dinge zu beachten sind und wie sich lukrative Gewinne mit diesen besonderen Fahrzeugen erzielen lassen, wird in den nachfolgenden Abschnitten näher erläutert.

Es kommt auf die richtigen Modelle an

Wer einen oder mehrere Oldtimer als Wertanlage nutzen möchte, sollte sich nicht irgendein Modell anschaffen. Ein Oldtimer muss mindestens 30 Jahre alt sein. Daher gibt es auch schon viele VW-Golf oder Opel Kadett, die mit einem H-Kennzeichen zu sehen sind. Von solchen Modellen gab es jedoch seinerzeit große Stückzahlen. Daher ist auch das Angebot sehr groß. Auch im Oldtimermarkt richten sich die Preise nach dem verfügbaren Angebot. Das bedeutet, für Modelle, von denen noch große Stückzahlen verfügbar sind, lassen sich nur sehr geringe Gewinne erzielen. Es ist auf jeden Fall besser, sich für etwas außergewöhnliche Fahrzeugmodelle zu entscheiden. Diese sind zwar teurer als die gewöhnlichen Modelle, aber sie steigen auch deutlich schneller im Wert. Die finanziellen Mittel dafür können beispielsweise mit einer günstigen Autofinanzierung erreicht werden.

Sehr begehrt ist unter anderem der Mercedes-Benz 300 D, der auch als Adenauer Mercedes bekannt ist. Aber auch der Roadster BMW 507 ist ein beliebtes Sammlerexemplar. Dieses Fahrzeug wurde seinerzeit von Elvis Presley gefahren. Es gibt selbstverständlich noch viele weitere interessante Fahrzeugmodelle, die bei Liebhabern sehr begehrt sind. Daher ist es empfehlenswert, sich vor der Anschaffung eines Oldtimers zunächst ein wenig mit der Szene zu befassen.

Oldtimer verursachen auch Kosten

Jeder, der Oldtimer als Wertanlage nutzen möchte, sollte sich auch über die laufenden Kosten im Klaren sein. Die Fahrzeuge müssen auf jeden Fall in einer Garage oder in einer Halle untergebracht sein, damit ihnen die Witterung nicht zusetzt. Sonst löst sich irgendwann die Wertanlage in Rost auf und es entsteht ein Totalverlust.

Ein Oldtimer benötigt auch eine regelmäßige Pflege. Am besten ist es, wenn das Fahrzeug angemeldet ist, sodass es hin und wieder auch bewegt werden kann. Nur dann bleibt auch die gesamte Technik intakt. Für ein zugelassenes Fahrzeug fallen auch noch diese Kosten an:

  • Versicherung
  • Steuern
  • Kraftstoff
  • TÜV
  • Wartung

Nur ein Fahrzeug, das auch intakt ist, lässt sich bei Bedarf zu einem guten Preis veräußern. In jedem Jahr gibt es in vielen Orten Oldtimerveranstaltungen. Daran kann gerne teilgenommen werden. Bei solchen Veranstaltungen lassen sich ganz einfach Kontakte zu Liebhabern dieser Szene knüpfen, um vielleicht schon ein gewisses Interesse zu wecken. Zudem findet auf solchen Veranstaltungen immer ein hervorragender Erfahrungsaustausch statt.

Risiko und Chancen

Zunächst ein paar statistische Anmerkungen. In Deutschland gibt es etwa 700.000 Fahrzeuge, die berechtigt sind, ein H-Kennzeichen zu nutzen. Diese Fahrzeuge weisen einen Gesamtwert von etwa 16 Milliarden Euro auf. Daran ist schon zu erkennen, dass es sich um einen sehr großen Markt mit guten Gewinnmöglichkeiten handelt. Mit zunehmendem Alter steigt auch der Wert dieser historischen Fahrzeuge. Wie weit die Wertsteigerung gehen kann, sieht man in der folgenden Grafik besonders gut.


Der Verband der Automobilindustrie erstellt seit dem Jahre 1999 einen jährlichen Index bezüglich der Wertsteigerung von Oldtimern. Dieser wird als Deutscher Oldtimer Index, kurz DOX, bezeichnet. Durchschnittlich steigt dieser Index um etwa fünf Prozent pro Jahr. Da es sich aber um einen Durchschnittswert handelt, können einige Modelle eine sehr viel höhere Wertsteigerung erzielen. Es gibt aber auch einige historische Fahrzeuge, die im Laufe der Zeit an Wert verlieren. Deshalb sollte sich keiner den nächst besten Oldtimer zur Wertanlage anschaffen. Zuvor sollte immer eine umfangreiche Recherche durchgeführt werden, um einen Überblick über den Markt zu bekommen.

Fazit

Oldtimer als Wertanlage können eine hohe Rendite bringen. Eine solche Wertanlage eignet sich insbesondere für Kenner dieser Szene. Im Vorteil ist jeder, der solche Fahrzeuge auch in Eigenregie pflegen oder sogar restaurieren kann. In solch einem Fall kann ein Fahrzeug erworben werden, das sich in einem sehr schlechten Zustand befindet. Mit einer fachgerecht durchgeführten Restauration lassen sich dann die höchsten Gewinne erzielen.

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