ŠKODA
Die Škoda-Werke zählen heute zu den ältesten Fahrzeugfabriken der Welt. Der Buchhändler Václav Klement und der Mechaniker Václav Laurin gründeten im Jahr 1895 im tschechischen Jungbunzlau eine Fahrradwerkstatt. Ein Jahr später entstand die „L&K – erste Jungbunzlauer Fahrradfabrik“ und ein weiteres Jahr später wurde das erste Motor-Zweirad in Europa gefertigt. Bereits 1899 galt L&K im Land als größter Fahrradhersteller. Die Motorräder gingen in Serie und wurden bis nach England ausgeliefert.
Im Jahr 1906 begann das Jungbunzlauer Werk mit der Autofabrikation. Václav Klement fungierte als Generaldirektor in der 1907 gebildeten L&K-AG und Václav Laurin war der technische Direktor des Unternehmens. Auf dem Werksgelände, das stetig anwuchs, wurde bald der erste Pkw gefertigt. Es dauerte nicht lange, bis das Unternehmen neun verschiedene Automodelle anbot, egal ob motorisierte Familienkutsche, Omnibus oder Rennwagen. Im Jahr 1913 kam es zu einer Übernahme der Reichenberger Automobilfabrik. L&K produzierte fortan in beiden Automobil-Werken. Nach und nach wurde die L&K AG zum größten Automobilhersteller im Österreich-ungarischen Kaiserreich. Die Autos wurden in die gesamte Welt exportiert.
1925 fusionierte die L&K AG mit Škoda. Technischer Direktor der Škoda- Werke war Václav Laurin, bis zu seinem Tod im Jahr 1930. Mittlerweile war die Produktpalette so erweitert worden, dass auch Flugzeugmotoren, Lastkraftwagen sowie Maschinen für die Landwirtschaft angeboten wurden. Škoda war in den 30er Jahren mit kleinen Autos wie „Rapid“ und „Favorit“ sehr erfolgreich. Das Auto „Popular“ wurde zum Volkswagen. In der Zeit des 2. Weltkrieges wurde die Produktion der Škoda-Fahrzeuge zwar eingestellt. Doch im Stillen arbeitete man an neuen Pkw-Modellen weiter.
Nach der Zerstörung der Škoda-Werke in Mladá Boleslav fand die Entwicklung der neuen Fahrzeuge in Prag statt. Später wurden die Werke wieder aufgebaut. In den 60er und 70er Jahren entstanden dann vorwiegend sportliche Kleinwagen wie der „S 1000 MB“, der „S 100“, der „Škoda-Oktavia“ und der „120 SL“. Politische Umwälzungen, die nach 1989 entstanden, machten schließlich ein Umdenken notwendig. Um Škoda weiterhin auf Erfolgskurs zu halten, wurde deshalb ein Zusammenschluss mit Volkswagen herbeigeführt. Heute produziert Škoda mehr als 40.000 Fahrzeuge pro Jahr.
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