Mit dem neuen Renault Mégane steht ab März ein neues frisches Modell von Renault bereit. Bereit um im großen Feld der Kompakten neu anzugreifen. Bereit, um in der vierten Generation mit frischem Design und günstigen Preisen zu punkten und so mehr verkaufte Exemplare zu erringen als sein Vorgänger. Ob ihm das gelingt, wissen wir natürlich noch nicht, aber wir vermuten es stark. Warum, erfährst du hier.
Wenn die Franzosen lange am Design basteln wird meist alles gut. So auch im Fall des neuen Renault Mégane. Sehr auffällig sind die Front- und die Heckpartie des Mégane. Optisch ähnelt der neue Mégane dem neuen Renault Talisman sehr. Diese Nähe steht dem Mégane hervorragend. Auch er fällt mit seinem LED-Tagfahrlicht in C-Form auf.
Wer mehr zum neuen Renault Talisman erfahren will, findet hier unseren Fahrbericht.
Im Rückspiegel wird der neue Mégane so schnell erkannt werden, aber auch mit dem Talisman schnell verwechselt. Wenn er dann an einem vorbei rollt, oder im Falle des Mégane GT wohl eher flott an einem vorbei schießt, ist auch sein Lichtdesign am Heck leicht zu identifizieren. Die geschwungenen LED-Lichtbänder, die unter den Heckleuchten beginnen und dann elegant in die Mitte streben, sehen sehr gut aus und stehen dem neuen Mégane hervorragend.
Im Innenraum geht es ähnlich frisch zu. Man bedient sich für den Mégane bei Ausstattungsdetails aus höheren Klassen. Das spielt dem Mégane in die Karten, wertet aber gleichzeitig den neuen Talisman, der erheblich mehr Geld kostet, dadurch etwas ab. Denn das Multisense-System oder das Multimedia-System Renault R-Link 2 sowie auch die dynamische Allradlenkung 4Control kann man bereits im neuen Renault Mégane haben. Zwar muss man dafür das derzeitige Spitzenmodell Mégane GT wählen, doch bekommt man dazu gleich noch eine Extraportion Fahrspaß dazu. Hat man erst einmal die erste Sitzprobe erfolgreich absolviert, fällt einem der große hochformatige Touchscreen auf, das mit 8,7 Zoll (22,1 Zentimeter) viel Platz für allerlei Fahrerinformationen und Infotainment-Angebote bietet. Leider ist das große Display nur optional, wenn man keine Vollausstattung verlangt. Ab der Ausstattung „Intense“ erhält man aber den kleinen Bruder, ein 7 Zoll-Touchscreen, der allerdings auf herkömmliche Art quer verbaut ist.
Mir hat das große Display deutlich besser gefallen. Nicht nur, kam es durch meine gewohnte Art der Bedienung beim kleinen Display zu anfänglichen „Bedienungsfehlern“, da ich ständig meine Finger auf den sensorischen Tasten unter dem Display ablegte und so dann auf dem Display keine gescheite Bedienung mehr möglich war. Beim größeren Display kam ich hingegen gar nicht in die Versuchung, da dort dieses Tasten an die rechte Seite neben dem Display verlagert sind. Alles in allem ist die Bedienung aber schnell und intuitiv verinnerlicht und die wichtigsten Einstellungen sind schnell gefunden.
Die Ausstattungen des neuen Renault Mégane
Was die Ausstattungsmöglichkeiten angeht, bietet Renault sechs Varianten zur Wahl.
Ausstattung Life ab 16.790,00 Euro
Bereits mit der günstigsten Einsteiger-Variante erhält man LED-Tagfahrleuchten. Wer das C-förmige LED-Tagfahrlicht haben will, muss mindesten die Ausstattung Internes wählen. In Puncto Sicherheit sind ein Bremsassistent und ESP ebenfalls serienmäßig mit dabei. Für den Komfort erhält man in der Ausstattung Life eine manuelle Klimaanlage.
Ausstattung Experience ab 18.290,00 Euro
Diese Ausstattung bietet 16“ Räder und Lederlenkrad zusätzlich sowie Nebelscheinwerfer. Im Innenraum werden elektrische Fensterheber vorn und hinten geboten. Hinten sogar mit Einklemmschutz.
Ausstattung Intens ab 22.290,00 Euro
C-förmiges LED-Tagfahrlicht serienmäßig sowie eine elektronische Parkbremse. Die Außenspiegel sind ebenfalls elektrisch verstellbar. Die Klimaautomatik ist für zwei Zonen getrennt regelbar.
Ausstattung GT Line ab 23.990,00 Euro
Sportliches Optik-Paket sowie Voll-LED-Scheinwerfer sorgen für ein flottes Äußeres. Im Innenraum bekommt man das Multisense-System zur Personalisierung der Fahreinstellung geboten.
Ausstattung GT ab 29.090,00 Euro
Das derzeitige Spitzenmodell des neuen Mégane punktet mit toller Ausstattung und knackigen Motor. Für den GT ist die Allradlenkung 4Control verfügbar, welche sonst nur in den höheren Klassen verbaut wird.
Die Motoren des neuen Mégane
Vor den ersten Testfahrten mit dem neuen Renault Mégane war ich etwas skeptisch was die Motorisierung betraf. Downsizing hatte Renault angekündigt und Downsizing haben wir letztendlich auch bekommen. Da stand die Befürchtung im Raum, dass für einen Mégane im Jahr 2016 ein wenig zu wenig Leistung unter die Motorhaube gepackt wird. Doch nach den ersten Fahrkilometern löste sich meine Befürchtung in Wohlgefallen auf. Zum Marktstart stehen drei Turbobenziner und drei Turbodiesel zwischen 90 und 205 PS zur Verfügung.
Bei den Benzinern stehen die Motorisierungen ENERGY TCe 100 mit 74 kW/100 PS, ENERGY TCe 130 mit 97 kW/132 PS, der wahlweise mit manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe oder mit dem 7-Gang-EDC-Getriebe verfügbar ist, sowie der Spitzen-Benziner ENERGY TCe 205 EDC mit 151 kW/205 PS, der exklusiv für die Ausstattung GT zur Verfügung steht.
Die Dieselaggregate starten mit dem ENERGY dCi 90 mit 66 kW/90 PS. Der ENERGY dCi 110 mit 81 kW/110 PS ist wahlweise mit manueller 6-Gang-Schaltung oder als dCi 110 EDC mit 6-Gang-Automatikgetriebe verfügbar. Wer besonders großen Wert auf ökologische und ökonomische Fahrleistungen legt, ist mit dem dCi 110 ECO2 gut beraten. Renault spendiert ihm ein spezielle abgestimmtes Getriebe sowie neu entwickelte Stahlkolben. Weiter bietet Renault für den Mégane den ENERGY dCi 130 mit 96 kW/131 PS an. Später folgt der Spitzendiesel ENERGY dCi 165 EDC mit 121 kW/165 PS das Angebot unter den Dieselaggregaten. 2017 soll ein weitere Motor folgen, der als erster Diesel-Hybrid-Motor von Renault angeboten werden soll.
Was dem Mégane noch fehlt
Der Renault Mégane macht schon mit den kleinen Ausstattungen einen sehr gelungenen Eindruck. Der Mégane GT ist ein tolles Gute-Laune-Fahrzeug geworden, das Lust auf mehr macht. Mehr wäre ein Mégane RS. Dieser lässt wohl noch bis 2017 auf sich warten.
Kompakter mit mehr Platz bitte. Wer einen Kombi, ähm Entschuldigung, einen Grandtour mit dem Verkaufsstart des 2016er Mégane erwartet hat, muss sich bis zum Herbst 2016 gedulden. Erste Eindrücke kann man allerdings auf dem Autosalon in Genf (3. bis 13. März 2016) erhaschen. Dort feiert der Renault Mégane Grandtour als GT-Version Premiere.
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